Glossar

  • Aushärtung

    In der Chemie bezeichnet dieser Begriff eine energieintensive Reaktion, bei der Polymerketten miteinander „vernetzt“ werden, meist um härtere Substanzen zu erzeugen. Epoxidharze lässt man mithilfe anderer Substanzen (sogenannter „Härter“) aushärten oder  im Rahmen eines Homopolymerisationsprozesses mit sich selbst reagieren.

  • BADGE

    Auch bekannt unter der Bezeichnung DGEBA, die Abkürzung für „Bisphenol-A-Diglycidylether, der kleinsten Verbindung in einer Reihe von Epoxidharzen.

  • Beschichtungen

    Beschichtungen, die auf die Oberfläche von Alltagsgeräten und Industrieanlagen aufgebracht werden, bieten eine Vielzahl von Funktions- und Schutzeigenschaften sowie ästhetische Vorzüge. Epoxidharzbeschichtungen und -lacke erfreuen sich großer Beliebtheit, wenn es darum geht, Materialien zu schützen und ihre Leistungseigenschaften zu optimieren. Sie kommen bei unterschiedlichen Anwendungen zum Einsatz, beispielsweise in Bodenbelägen, Schiffsrümpfen, Windrädern, Ölleitungen usw. Siehe auch: Pulverbeschichtungen.

  • DGEBA

    Siehe: BADGE.

  • Duroplastisches Polymer

    Polymere werden durch wärmeintensive Reaktionen ausgehärtet, sodass sie einen irreversiblen festen oder flüssigen Zustand erreichen. Ausgehärtete duroplastische Polymere bezeichnet man als „Duroplaste“.

  • Epoxid oder Epoxyd

    Ausgehärtete Epoxidharze sind das Ergebnis einer chemischen Reaktion namens „Härtung“ oder„Aushärtung“, bei der die ungehärteten Epoxidharze mit anderen Chemikalien, den sogenannten Härtern, reagieren. Aus ihnen entsteht Epoxidharzkunststoff. Da Harze jedoch die wichtigsten Bestandteile von Epoxidharzkunststoffen sind, wird im Alltag, recht verwirrend, meist der Begriff „Epoxidharze“ verwendet, um sowohl das ausgehärtete Endprodukt als auch das noch nicht ausgehärtete Harz zu beschreiben.  Manchmal wird im allgemeinen Sprachgebrauch auch der Begriff „Epoxy“ an Stelle von Epoxidharz verwendet.

  • Epoxide

    Eine organische Verbindung aus zwei Kohlenstoffatomen und einem Sauerstoffatom, die mit einer Alkyl- oder Arylgruppe verbunden ist. Epoxidharze enthalten immer mindestens zwei Epoxidgruppen. Der Anteil an Epoxidgruppen in einem Epoxidharz wird verwendet, um die nötige Menge des Härtermenge zu errechnen, die für die Aushärtung des Epoxidharzes benötigt wird.

  • Epoxidharze

    Ungehärtete Epoxidharze sind eine Klasse von Prepolymeren und Polymeren, die mehr als eine Epoxidgruppe enthalten. Die überwältigende Mehrheit der Epoxidharze basiert auf Erdölderivaten, die in einem industriellen Herstellungsverfahren erzeugt werden. Heute gibt es Hunderte verschiedener Epoxidharze, die meist aus den Ausgangsstoffen Epichlorohydrin und Bisphenol A hergestellt werden.

  • Epoxidsystem

    Es werden viele chemische Komponenten benötigt, um das gehärtete Epoxyendprodukt herzustellen. Epoxidharze sind meist auch für den Endverbraucher erhältlich, meist als Zwei-Komponenten-Systeme bestehend aus einem Epoxidharz und einem Härter. Komplexere, industrielle Systeme bestehen häufig aus mehreren Harzen und Härtern sowie anderen Komponenten.

  • Härter

    Dies sind Substanzen, die zur Aushärtung von Epoxidharzen verwendet werden, um diese in ausgehärtete Epoxidharzsysteme umzuwandeln. Die bekanntesten Härtemittel für Epoxidharze sind Amine, Säuren, Säureanhydride, Phenole, Alkohole und Thiole.

  • Harze

    Siehe: Epoxidharz.

  • Homopolymerisation

    Einige Epoxidharze werden in einem Prozess der katalytischen Homopolymerisation ausgehärtet, bei dem sie mit sich selbst (und nicht mit anderen Chemikalien) reagieren. Bei diesem Prozess werden die Sauerstoffatome der Epoxidgruppen mithilfe von sauren oder basischen Katalysatoren abreagiert.

  • Niedriges und hohes molekulares Gewicht

    Die molekulare Masse eines Elements, entspricht der Summe der Masse jedes einzelnen Atoms, multipliziert mit der Anzahl der Atome des Elements in der molekularen Zusammensetzung. Das Molekulargewicht von Epoxiden kann niedrig sein (sie sind dann bei Raumtemperatur eine honigartige Flüssigkeit), oder auch hoch (das Harz hat dann eine eher feste Form). Epoxide mit niedrigem Molekulargewicht haben andere Einsatzbereiche als solche mit hohem Molekulargewicht. Erstere werden in Gussteilen, Beschichtungen oder Füllklebern eingesetzt, Letztere eher in Farben und Lacken.

  • Polymer

    Ein breites Spektrum von Substanzen mit einer Struktur, die aus kleineren, miteinander verbundenen Molekülen namens „Monomeren“ besteht. Epoxidharze sind duroplastische Polymere, welche durch Vernetzung oder Aushärtung entstehen und optimale mechanische Eigenschaften sowie hohe Widerstandskraft aufweisen.

  • Pulverbeschichtung

    Lösungsmittelfreie Beschichtung, die elektrostatisch appliziert wird und anschließend aushärtet. Die Beschichtung bildet eine Schutzschicht für eine Vielzahl von Verbrauchs- oder Industriegütern. Viele Pulverbeschichtungen auf Epoxidharzbasis findet man als „funktionale Beschichtungen“ auf Herden, Kühlschränken und Waschmaschinen, die sie vor Transport- oder Installationsschäden bzw. vor der Einwirkung schädlicher Chemikalien schützen, welche innere oder äußere Beschädigungen während der Reinigung hervorrufen könnten.