Ausgehärtete Epoxidharze werden durch Vernetzung von Epoxidharz mit einem anderen chemischen Stoff namens Härter erzeugt, oder indem man ein Epoxidharz durch eine katalytische Homopolymerisation mit sich selbst reagieren lässt. Die meist als Härter eingesetzten Produkte sind Polyamine, Aminoamide oder Phenolverbindungen. Die chemische Reaktion zwischen einem Harz und einem Härter ist auch als „Aushärtung“ bekannt, sie schafft ein Polymer mit ausgezeichneten mechanischen Eigenschaften sowie hoher chemischer Widerstandskraft und Haltbarkeit. Der resultierende Epoxidharzkunststoff wird meist, etwas verwirrend, auch als Epoxidharz bezeichnet. Je nach Art der zu ihrer Herstellung eingesetzten Reaktion haben ausgehärtete Epoxidharze unterschiedliche molekulare Kettenlängen und Reinheitsgrade, die ihrem Molekulargewicht entsprechen. Das molekulare Gewicht der Harze bestimmt ihre Nutzungsmöglichkeiten.
Über Epoxidharze
Der Begriff „Epoxidharze“ bezeichnet eine Familie äußerst vielseitiger Kunststoffe, die als Bindemittel für Beschichtungen, Kleb- und Dichtstoffe oder als Grundsubstanz für Verbundwerkstoffe bzw. für faserverstärkte Kunststoffe verwendet werden. Diese Produkte wiederum werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, beispielsweise in Windturbinen, im Hoch- und Tiefbau, in Fahrzeugen, in der Luftfahrt, in Bodenbelägen, Leitungen, Verpackungen, Sport-, Freizeit- und Elektronikartikeln sowie in Haushaltgeräten. Sie lassen sich mit unterschiedlichen Härtungsmitteln mischen, was eine Vielzahl von Möglichkeiten im Hinblick auf Beständigkeit, Verlässlichkeit und Sicherheit eröffnet
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